Deeskalationstraining
"Gewalt am Arbeitsplatz"
Pantomime
- Zeit: ca. 10 Minuten
- Material: eventuell Schnüre
- Teilnehmeranzahl: alle, Paare
- Baustein: Schulung der Wahrnehmung
- Inhalt: Spielerische Übungen, Kleingruppenaufgaben
- Zeitpunkt: Phase 1, 2 und 3 der Gruppendynamik
Beschreibung
Die Teilnehmer werden gebeten sich einen neuen Partner zu suchen. Die Aufgabe für jeden Teilnehmer ist, seinem Partner pantomimisch in selbst gewählter Reihenfolge folgende Begriffe darzustellen: Angst, Aggression und Neutralität. Der Partner soll das jeweils Dargestellte erraten. Nach einer Minute findet ein Wechsel statt. Während der übung wählt das Team ein paar Darsteller aus, die in der Auswertung ihre pantomimische Darstellung vorführen wollen. Ergänzend kann auch ein freiwilliger Kandidat als Marionette fungieren, der von den anderen Teilnehmern von einer bedrohlichen Haltung in eine neutrale Körperhaltung ummodelliert wird oder umgekehrt.
Auswertung
Die Auswertung im Plenum erfolgt nach folgender Fragestellung:
- Wurden alle Begriffe erraten? Woran habt Ihr den Begriff erkannt?
- Wie war die Gestik und Mimik bei den einzelnen Begriffen?
- Haben die Gesten provokant gewirkt?
- Welche nicht provokativen Gesten wären denkbar?
Theorie
Es ist wichtig darauf zu achten, welche nonverbalen Signale gesendet und empfangen werden. In einer angstbesetzten Situation verändert sich unsere Körperhaltung (Schutz aller wichtigen Organe). Werden Anzeichen von Angst gesendet, dabei aber Stärke verbalisiert, entstehen inkongruente Signale, die das Gegenüber verwirren und eskalierend wirken können. Mit dieser übung findet ein Exkurs in eine unbedrohliche Körperhaltung statt, die keine Anreize für das Auslösen von Aggression beinhaltet und somit deeskalierend wirkt.