Deeskalationstraining
"Gewalt am Arbeitsplatz"
Grenzen des Deeskalationstrainings
Das Deeskalationstraining kann auf mögliche Situationen vorbereiten. Es gibt jedoch keine Standardlösungen zur Deeskalation. Somit ist das Training keine Garantie, immer gewaltfrei und unverletzt aus schwierigen Situationen heraus zu gehen39.
Grenzen des Deeskalationstrainings sind:
- Geplante Gewalthandlungen können nur schwer deeskaliert werden. Mögliche Handlungsschritte der anderen Partei werden bereits vorausgesehen und in die Planung der Tat einbezogen.
- Die agierende Person hat einen solch großen Kontrollverlust, so dass alle Interventionsmöglichkeiten nicht mehr greifen.
- Die Gewaltdynamik ist bereits so groß, dass nur noch ein geschützter Rückzug möglich ist.
- Zu viele agierende Personen sind beteiligt, so dass eine Deeskalation unmöglich wird.
In diesen Fällen kann das Training nur die Grenzen aufzeigen und Handlungsmöglichkeiten empfehlen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten (z.B. Polizei rufen).
Aus meiner bisherigen Praxiserfahrung40 möchte ich Folgendes ergänzen:
- Die Teilnahme an einem Training sollte immer auf der Grundlage der Freiwilligkeit erfolgen. Wenn etwa ein Arbeitgeber ein Deeskalationstraining nicht nur anbietet, sondern seine Mitarbeiter zur Teilnahme verpflichtet, schwindet die Motivation der Teilnehmer.
- Zudem ist es wichtig, dass alle Methoden für ein ganzheitliches Lernen angewendet werden. Es gibt aber immer wieder große Abneigungen gegen Rollenspiele, welche ein zentraler Baustein des Trainings sind. Ohne sie können Gewaltsituationen nicht spielerisch nachempfunden und reflektiert werden.
- Das Deeskalationstraining stellt keinen Therapieersatz dar. Teilnehmer, die ihr eigenes Aggressionspotential erforschen wollen, können nicht berücksichtigt werden. Zudem sind Deeskalationstrainer auch keine ausgebildeten Therapeuten.
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