Deeskalationstraining

"Gewalt am Arbeitsplatz"

Zusammenfassung

Es ist schwierig, Gewalt und Aggression voneinander zu unterscheiden und zu definieren. Nicht nur die Wissenschaft vertritt dazu unterschiedliche Sichtweisen. Zusätzlich erschwert die individuelle Bewertung eine genaue Unterscheidung. Neuere Definitionen ermöglichen eine bessere Abgrenzung. Das Definitionskapitel wurde umfangreich gestaltet, da in der praktischen Durchführung des Deeskalationstrainings eine thematische Einheit geplant ist.

Für die Erklärung konkreter Aggressionsphänomene wird stets die Synthese verschiedener Faktoren benötigt. Die inneren Prozesse, die Situation, die Person, deren Entwicklung sowie interpersonale Bezüge sind von Fall zu Fall unterschiedlich auszufüllen.131 Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sollten über die verschiedenen Faktoren aufgeklärt und auf eventuelle schwierige Situationen vorbereitet werden.

Die Handlungsempfehlungen zur Aggressionsminderung wurden aus dem Grundlagenwissen der Konfliktthematik (Ursachen und Aufrechterhaltung) und aus den Modellen der Entstehung von Aggression und Gewalt abgeleitet.

Da die Handlungsempfehlungen ebenfalls im Deeskalationstraining vermittelt werden, wurden sie umfangreich aufgeführt. In der praktischen Durchführung wird nur auf diese Kapitel verwiesen. Trainingsteilnehmer werden nicht alle Interventionsmöglichkeiten internalisieren. Einige Empfehlungen werden jedoch in der Erinnerung der Teilnehmer gespeichert.

Die Gewalt am Arbeitsplatz ist ein aktuelles Thema. Von Arbeitgebern wird der Handlungsbedarf zum Schutze der Mitarbeiter gesehen, da auch Folgeerscheinungen auftreten können. Die Aufklärung der Mitarbeiter sollte intensiviert werden. Fachhochschulen könnten die Studierenden bereits in der Ausbildung über den Themenbereich aufklären.

Der Genderaspekt kann nicht generalisiert angewendet werden. Die Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen und der Lebensgeschichte des jeweiligen Klienten muss in jedem Einzelfall erfolgen.

Der hier dargestellte umfassende Themenbereich kann im Deeskalationstraining nicht vollständig behandelt werden, Exkurse auf Rückfragen von Teilnehmern sind jedoch möglich.

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Genderperspektive <<

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