Deeskalationstraining
"Gewalt am Arbeitsplatz"
Definition Konflikt
Es wird hier nur die Definition von Friedrich Glasl aufgeführt, da sie umfassend, ausreichend und auf das Deeskalationstraining anwendbar ist. Der soziale Konflikt ist ein Konflikt zwischen Menschen (interindividuell). Im Deeskalationstraining werden die Teilnehmer auf diese Konflikte vorbereitet.
„Ein sozialer Konflikt ist eine Interaktion
- zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.),
- wobei wenigstens ein Aktor
- eine Differenz bzw. Unvereinbarkeiten
im Wahrnehmen
und im Denken bzw. Vorstellen
und im Fühlen
und im Wollen - mit dem anderen Aktor (den anderen Aktoren) in der Art erlebt,
- dass beim Verwirklichen dessen, was der Aktor denkt, fühlt oder will eine BeeintrÄchtigung
- durch einen anderen Aktor (die anderen Aktoren) erfolge.“83
Für die Definition benennt Glasl folgende wichtige Faktoren:
- Es besteht eine Interaktion (ein aufeinander bezogenes Kommunizieren oder Handeln) der Konfliktparteien. Diese muss nicht immer in Gewalthandlungen münden. Es reicht aus, dass nur eine Person Unvereinbarkeiten als solche erlebt und darauf reagiert.
- Die Unvereinbarkeiten müssen zudem auch im Wollen oder Fühlen erfasst werden. Wenn nicht wahrgenommen wird, dass Unvereinbarkeiten bestehen, kann dies nicht als sozialer Konflikt bezeichnet werden.
- Wenigstens eine Partei muss die Interaktion mit der Gegenpartei so bewerten, dass ihr die Schuld an der Nicht-Verwirklichung der eigenen Gedanken, Gefühle etc. gegeben wird. Dabei ist unerheblich, ob die Gegenpartei das bewusst oder unbewusst bzw. unabsichtlich getan hat.
Die Unvereinbarkeit kann auf der kognitiven und auf der Wahrnehmungsebene erfolgen, es muss aber auch noch ein entsprechendes Handeln (z.B. verbale oder nonverbale Kommunikation) hinzukommen.84
Nur wenn alle Faktoren gegeben sind, kann von einem sozialen Konflikt gesprochen werden.
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